Berlin-Training
Alexander Jakupovic 4.Dan
Berliner Frauentraining
Michaela Brzezinka, 4. Dan
Miyoko Ota, 5. Dan
Michaela (Mika) Brzezinka begann Kendo mit 12 Jahren im Dojo des Nachbarn ihrer Tante in Japan, nachdem ihr Wunsch nach einer Musketiere-inspirierten Fechtkarriere bei ihrer japanischen Mutter auf taube Ohren stieß. Kendo entwickelte sich zum Lebensmittelpunkt von ihr und veranlasste sie zu schweißtreibenden Dojo-Aufenthalten während ihrer Sommerferien in Japan und auf Kangeikos und Gasshukus in Deutschland und verfestigte ihre Überzeugung, dass einzig der Aufenthalt in Japan nach ihrem Schulabschluss, ihren Hunger nach Perfektionismus stillen könnte. Dies führte zu einem einjährigen Aufenthalt im Kendo-Club der Waseda Universität. Unter anderem trainierte sie im Tokioter Nakano-Kobukan, an der Waseda Daigaku, an der Kokushikan und an der Geidai Tokio. In der Jugend- Zeit in Deutschland war sie mehrfache Vize-Meisterin bei den Bundesfrauenturnieren und Juniorenmeisterschaften und befand sich mehrere Jahre im B-Kader der Nationalmannschaft und wurde zur WM 1988 nach Korea eingeladen. 2018 und 2019 belegte sie u.a. den 2. Platz im Team beim Ladies Cup. Neben der optimalen Ausführung der Techniken interessiert sich Mika für die philosophischen und mentalen Zusammenhänge japanischer Budo-Kunst und für deren praktische Anwendung im Kendo. Als professionelle Tänzerin gab sie Kendo für 25 Jahre auf, um sich dann aber erneut mit Hingabe neuen Kendo-Herausforderungen zu stellen.
Bisherige Vereine in Deutschland: Alster Dojo Hamburg; Kobukai Berlin; Tekkeikan Berlin
Lizenzen: Landeskampfrichterlizenz, Kyuprüferlizenz
Miyoko Ota war sechs Jahre alt, als ihre Mutter beschloss, dass Kendo den Charakter ihrer Tochter stärken würde. In den ersten Jahren bestand ihr Training ausschließlich aus Kakarigeiko und ihrem Wunsch mit dieser Tortur aufzuhören, bis sie schließlich begann im kleinen Dojo-Kreis in den Wettkämpfen zu gewinnen und schließlich mit neun Jahren als Repräsentantin ihrer Altersklasse ihre Präfektur Gifu vertrat und im Tokioter Budokan auf nationaler Ebene ihre ersten Wettkämpfe bestritt. Im Folgenden war ihre Kendo-Laufbahn von verschiedenen Athleten-Vorbildern geprägt und ihre Sportlichkeit gipfelte in der Aufnahme an der Waseda Daigaku, wo sie im Institut für Sportwissenschaften Sportbiomechanik studierte. Obwohl sie Kendo nicht wirklich weiterführen wollte inspirierte sie das Treffen mit einer Kendo-Bekannten dazu, in den Waseda-Kendo-Club einzutreten. Sie wurde fester Teambestandteil der Waseda-Frauenmannschaft und in ihrem letzten Studienjahr Captain der Mannschaft. Der Fokus hier lag bei der Entwicklung von starken Wettkampfstrategien innerhalb der Mannschaft aber auch als Individual-Kämpferin. Seit 2016 trainiert Miyoko in Deutschland und empfindet Kendo als einen wundervollen Ort, wo man Freundschaften für das Leben schließen kann und erringt als aktive Kendo-Kämpferin große Erfolge: Zweimal 2. Platz im Team bei den Ladies Cups 2018 und 2019; bei den French Open 1. Platz im Team 2018, beim Nami Taikai 1. Platz 2019 und als Team 2. Platz, 1. Platz bei der DEMF 2021, 1. Platz bei der BEM 2022.
Bisherige Vereine in Deutschland: Kokugikan Berlin
Joern Barthel hat erst 2001 mit Kendo angefangen, und zwar im Hochschulsportprogramm der FU Berlin. Der erste richtige Verein (den Kobukai gab es damals noch nicht) war dann die EDKG – dort erfolgten dann die ersten Kyu Prüfungen, Teilnahmen an Wettkämpfen, Meisterschaften, Gasshukus und schliesslich Mitarbeit im Vorstand. Aus einem längeren Aufenthalt in Japan 2006 (mit Training hauptsächlich an Waseda und Todai Universität) resultierte dann eine Verstärkung der Teilnahme an Landeskader- und Bundeskader-Trainings. Sportlicher Höhepunkt hier war der 3. Platz in der Nationalmannschaft 2011 bei der Europameisterschaft in Polen.
2011 wechselte Joern von der EDKG zum neu gegründeten Tekkeikan, der Kendo-Sparte im OSC Berlin. Seit dem Rückzug von Jan Ulmer trainiert Joern zusammen mit Alexander Triebsees den Berliner Landeskader der Männer. Während der Pandemie entstand auch ein Interview im Rahmen der Podcast-Serie “Kikitorigeiko”.